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Grosse Synagoge in Edirne: Nach mehrjähriger Restauration wurde die drittgrösste Synagoge Europas am 26.03.2015 feierlich wiedereröffnet. Sie war 1906 unter Sultan Abdülhamid II. errichtet worden, nachdem 1905 bei einem grossen Feuer alle 13 bestehenden Synagogen zerstört worden waren. Zu jener Zeit lebten etwa 28000 Juden in Edirne, die auf eine lange Geschichte im osmanischen Reich zurückblickten. Nachdem Isabella von Kastilien die Inquisition eingeführt hatte und 1492 mit der Eroberung des Emirats von Granada die Reconquista abschloss, mussten alle Juden entweder zum Christentum übertreten oder das Land verlassen. Von Sultan Beyazid II. wurden sie mit offenen Armen empfangen. Im Gegensatz zu den christlichen Reichen genossen Juden und Christen im osmanischen Reich Rechtssicherheit. Angeblich soll Beyazid einen Brief an Isabella - seine grösste Feindin - geschickt haben, in dem er sich für die Ausweisung der Juden bedankte, da sie ihm hervorragende Handwerker, Wissenschaftler und Künstler bescherte. Mit der neuen türkischen Republik und dem aufkommenden Nationalismus änderte sich die Situation für die Juden in Edirne dramatisch. 1934 verliessen tausende die Stadt und zogen nach Istanbul. Die immer kleiner werdende Gemeinde nutzte ihre Synagoge noch bis 1983.
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